Gastion Schweinfurt
Die Bastion, als schützendes Bauwerk entwickelt, mit ihren massiven abwehrenden Wänden, steht im Kontrast zur filigranen, vorgesetzten und einladenden Glasfassade des neuen Baukörpers. Bewusst setzt sich dieser unaufgeregt und homogen von der unregelmäßigen rauen Bastionswand ab und lässt diese ihre ureigene Wirkung entfalten. Die umlaufende, bis vor die Attika gezogene Pfosten-Riegel-Fassade streckt sich mit gebührendem Abstand hinter den Bastionswänden empor und fordert so die Neugierde der Gäste heraus.
Eine weitere örtliche Gegebenheit ist das Spiel verschiedener Höhen, die den Baukörper sowie die Außenanlagen zonieren und verschiedene räumliche Qualitäten schaffen. Ebenerdig wird der Vorbereich von der Straße aus betreten. Dort werden, geleitet durch den ruhigen und homogenen Bodenbelag, die Gäste zum Gebäude geführt. Im Inneren befinden sich in Anlehnung an die 3-achsigen Bastionswände mit den gegebenen Niveauunterschieden verschiedene Sitzmöglichkeiten, die sich auch in den Außenanlagen fortsetzen.
Die Geometrie des Baukörpers orientiert sich an der umgebenden Bebauung mit nahezu symmetrischem Grundriss. Der Innenraum gliedert sich in 2 Bereiche, die den Höhenverlauf der bestehenden Bastionsanlage aufgreifen. Der Neubau ist komplett unterkellert. Über einen „Gelenkbaukörper“ wird der Neubau mit dem bestehenden Gewölbekeller über einen Steg verbunden. So konnte der historische Wehrkeller mit in das Nutzungskonzept integriert werden. Sowohl Gebäude als auch Außenbereich sind barrierefrei erschließbar.
Ergebnis: 1.Preis
Maßnahme: Neubau, Neugestaltung der Mainlände
Typologie: Gastronomie
Bauherr: Stadt Schweinfurt
Standort: Schweinfurt